Früher war alles besser, denn man hatte Halt, Ordnung, feste Werte und vorgegebene Erwartungen von den Eltern vorgegeben – so ist zumindest nach wie vor das Wunschdenken einiger Eltern und Großeltern. In ihren Erzählungen von damals finden sich viele Lebensbeschreibungen, die sich trotz der harten Arbeit wie ein kleines Paradies anhören, das für alle Zeit passé ist. Für fast alles im alltäglichen Leben gab es eine feste Institution: Zum Beispiel sorgte die Familie für einen geschützten Raum, in dem man behütet Aufwachsen konnte, die Religion für das „himmlische Wohl“ und die Schule für die Bildung und den angehenden sozialen Status. Im Alltag gab es nicht viel zu wissen, denn die Manieren und Verhaltensweisen wurden von den eben genannten Personen und sozialen Einrichtungen vorgegeben und neben der Beachtung der Regeln im Straßenverkehr und der Mithilfe im Haushalt gab es – zumindest für Kinder, die in Städten gelebt haben – nicht viel zu wissen außer: „Pass in der Schule auf, damit aus dir etwas wird.“
Das sieht heutzutage ganz anders aus: Nicht nur dass sich unsere Sozialsphäre verändert hat und die Lebenseinstellungen viel individueller geworden sind; der Alltag fordert von uns wesentlich mehr Aufmerksamkeit und vor allem Wissen mit ihm umzugehen. Wir leben in einer technisierten Welt, in der u.a. das Bezahlen mit EC-Karte gelernt sein will, genauso wie das Bedienen eines PCs und anderer technischer Geräte. Unsere Umwelt ist komplexer geworden, was nicht zuletzt daran liegt, dass die Erde auch wesentlich bevölkerter ist.
Wie schaffen wir es nun mit weniger Halt und Ordnung – zumindest laut der älteren Generation – aber dafür mit umso mehr Komplexität im Alltag zu Recht zu kommen? Diese Hausarbeit beschäftigt sich mit dem Thema Alltagslernen in technisierten Welten….
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