Ihr braucht eine Plattform für alle Medienprojekte in eurem Studiengang, denn das ist eure Referenz.
Das war das Fazit vom Treffen mit Karsten Lohmeyer vor ein paar Wochen. Es bringt nichts, wenn jeder für sich arbeitet, ein bisschen was macht und das dann in der Versenkung verschwindet – denn diese Projekte sind unsere Referenz für den Arbeitsmarkt und der findet zwischen Google und Facebook statt oder wie die Plattformen auch immer in 5 Jahren heißen werden. Doch wer taucht dort auf? Welches Projekt ist wirklich auffindbar für einen Personaler UND ist mit dem Namen aller Projekteilnehmer verknüpft? Vermutlich keines.
Jedes Semester neue Projekte – warum?
In den Seminaren bei den Studiengängen Medien und Kommunikation sollen jedes Semester neue Ideen, neue Projekte, neue “Marken” geschaffen werden. Das ist natürlich eine gute Übung, aber die Zeit in den Seminaren ist neben der Motivation bemessen. D.h. sich auf die Weiterentwicklung bzw. Verbesserung von einer bestehenden Marke zu konzentrieren, würde sich genauso lohnen.
In doppelter Hinsicht: es würde keine 3 Wochen dauern bis eine Idee entwickelt ist, um überhaupt starten zu können und die nachhaltige Arbeit mit bestehenden Projekten würde zu mehr Qualität und Relevanz im Netz führen, womit es auch für alle Beteiligten viel einfacher ist, sich das als Arbeitsreferenz stolz auf die Fahnen zu schreiben zu können.
Das macht doch wieder keiner
Genau diese Einstellung höre ich seit 5 Jahren ständig. Ganz ehrlich: Dann mach´s halt du! Sich ständig nur mit Bremsern zu beschäftigen, ist weder ein Argument hier bei uns im Studiengang noch draußen in der Wirtschaft. Der Unterschied zwischen hier und draußen ist allerdings: Hier haben wir die Chance, uns die Referenzen so zu schaffen, die wir in 2-3 Jahren draußen brauchen werden. Was hatte ich letztens von einer ehemaligen Kommilitonin gehört:
Ach Mist, hätte ich doch damals was mit Homepages gemacht. Jetzt hock ich hier Tag und Nachtund blick nicht durch…
Ja wie denn?
Der Artikel ist nicht nur für schöne Worte da, sondern ich möchte etwas dazu beitragen: Ich habe einen leistungsstarken Server, kenne mich mit WordPress und anderen System bestens aus, kann Leute anlernen, mich um das technische kümmern, Tipps geben, Suchmaschinenoptimierung – so genug der Eigendarstellung.
Und jetzt du: Kannst du damit was anfangen? OK, dann meld dich bei mir! Den schwierigsten Part mit diesem Internet übernehme ich gerne und bin für jedes Design, jedes Feature offen und an Geld braucht es nicht zu scheitern. Eine Domain (dieses www. Zeug) kostet 5€ im Jahr.
Rechtliches
Das ist wichtig, klar, denn letzten Endes wollen wir keine Abmahnungen für unser Engagement. Doch so pessimistisch würde ich das nicht sehen, denn es gibt seit kurzem die studentische Rechtsberatung an der Uni, die genau in solchen Fragen (kostenlos) weiterhilft und Tipps geben kann. Zum zweiten ist es ohne weiteres möglich, dass jedes Projekt sein eigenes Impressum hat, womit die Ersteller in der Verantwortung stehen und zum dritten stellt es ja keine unmenschliche Aufgabe dar, die paar Beiträge im Monat, die in Eigenregie veröffentlicht werden, kurz zu überprüfen. Der Rest kommt ja aus Seminaren, d.h. hier wird doch bereits kontrolliert.
Organisatorisches
Z.B. eine kleine Hochschulgruppe, die eng mit der Uni, z.B. InteLeC-Zentrum, der Lehre und den Medienhochschulgruppen zusammenarbeitet. Diese Gruppe ist nur für 2 Dinge dar: Technische Verwaltung und Ansprechpartner für solche Vorhaben. Es muss auch nicht mal so formal sein.
Wozu gibt es z.B. die Studiengruppen in Stud.IP? Jeder, der etwas beitragen möchte, der helfen möchte, könnte sich hier eintragen und etwas beitragen. Als Dankeschön wird sich sicherlich ein Lehrstuhl finden lassen, der eine schöne Arbeitsbestätigung unterschreibt, die in diesem Fall auch noch auf eine Vorzeigeprojekt verweist.
Weitergedacht
Aufgrund des ach so tollen Bologna-Konzepts ist auch in den Hochschulgruppen teils sehr schwer geworden, sich auch noch um die Webseite vernünftig zu kümmern. Klar, auch hier wäre eine Integration denkbar, womit die Medienhochschulgruppen (Campus Crew, Cater, BLANK, Spätschicht, Profil etc.) technisch entlastet sind und sich mehr auf ihre Inhalte konzentrieren könnten.
Andere Studiengänge? Andere Medienprojekte? Natürlich!
Warum nicht bei der Uni?
Das ist etwas komplizierter, aber nun die Kurzfassung samt Plan: Die Universität müsste rechtlich dafür Sorge tragen, was aufgrund des fehlenden Personals für solche Angelegenheit mit einer “Schmalspurwebseite” kompensiert werden würde, d.h. keine Like-Buttons dürfen rein, eigenes Design aufgrund der Corporate Identity der Uni ist fraglich, jedes Zusatzfeature auf der Webseite muss geprüft werden und vmtl. wird es auf das Argument hinauslaufen: Es gibt doch bereits einen Campusblog.
Aber: Wenn das Ganze gut läuft, sich sehen lässt und von vielen Seiten – aus Wirtschaft und Lehre – Zuspruch findet, wäre es ein leichtes, das gesamte Paket auf einen Uniserver z.B. auf die Kapazitäten des ZMK umzuziehen, wodurch der technische Overhead wegfällt – ganz im Sinne: aller Anfang ist schwer. Doch bevor man uns eben diesen Weg ebnet, sollten wir was dafür tun – das ist zumindest meine Erfahrung der 4 Jahre Arbeit in einer Hochschulgruppe.
Außerdem gibt es bereits tolle Angebote der Uni, die leicht integrierbar wären: UniVideo mit dem ZMK-Channel, das bald einen neuen Anstrich bekommt.
Was nun?
Ich bin bereit, es kann losgehen. Du auch?
Dann schreib mir unter: mail@benjaminhartwich.de oder hinterlasse hier einen Kommentar oder trag dich gleich in der Studiengruppe auf Stud.IP ein (Name: Plattform für Medienprojekte).
Wenn keiner anfängt, dann passiert gar nichts, stimmt. Ich wäre dabei und werde auch versuchen, noch andere MuKler mit ins Boot zu bekommen. Die Möglichkeiten sind einfach viel zu umfangreich, als dass einfach jeder nur sein Süppchen kocht. Denn so sieht die mediale Zukunft ganz sicher nicht aus.
Hey bin ganz deiner Meinung. Hatten das Thema ja auch beim Gespräch mit Lohmeyer, inkl. der üblichen Risiken. Denke aber wenn man sich richtig Positioniert wäre das eigentlich wirklich machbar. Also wäre auf jeden Fall dafür zu haben daran auch bis zu einem gewissen Punkt mitzuarbeiten, wie es mir meine Zeit und eigenen Projekte erlauben. So oder so: Ich fände es sehr gut.
Wie siehts denn bei den Leuten von MuK Aktiv aus? Meinst du man könnte da evtl Leute mit an Bord holen? Kenne da jetzt die Struktur leider nicht wirklich.
MukAktiv habe ich via Twitter informiert, aber ich würde das unabhängig von irgendwelchen Rollen innerhalb des Studiengangs machen. Es soll ein Gemeinschaftsprojekt sein und Studierenden aus Hochschulgruppen können sich jederzeit daran beteiligen. Ich bin auch gerade im Gespräch mit Prof. Knieper, d.h. die wichtigste Sache an dem Ganzen ist die Schnittstelle zur Lehre. Bitte einfach in die Stud.IP Gruppe eintragen, dann können wir das gut organisieren.
Guter Artikel Benjamin!
Stimme dir in vielen Dingen zu, bei manchen gibt es denke ich auch weiter Möglichkeiten so etwas zu gestalten.
Da ich ein Teil von MuK Aktiv bin, möchte ich dir bzw. euch allen, die daran Interesse haben, gerne die Möglichkeit eines Forums zum Austausch bieten.
Lasst uns doch mal einen gemeinsamen Termin finden, ob und wie man diese Sache ins Rollen bringen kann. Würde mich persönlich auf jeden Fall freuen!
Freut mich! Ja, natürlich, einfach in die Stud.IP-Gruppe eintragen: https://studip.uni-passau.de/studip/seminar_main.php?auswahl=5bf6bb69af912ee8d5e60e9381fcb0ea&again=yes
Eine Stoodle für eine Terminfindung ist bereits angelegt!
Hm… Mir erklärt stud.IP nur leider, dass ich keine Berechtigung habe auf die Gruppe zuzugreifen… Irgendwie ungeschickt
Mist, dann geht das mit den Links teilen in Stud.IP immer noch nicht richtig. Bitte nach Plattform für Medienprojekte in Stud.IP unter Community => Studiengruppen suchen.